Unsichtbare Arbeiten

„Unsichtbarer Arbeiten“ im Salzburger Kunstverein

Serie: „unsichtbare Arbeiten“

Weißstickerei, Baumwolle und andere Garne auf Baumwolle / ca 53 x 78 cm (4 in jeweils 8 Teile zerschnittene Betttücher) / 2009-2010
insgesamt 32 Arbeiten

Ungesehen und unwichtig, aber nicht unerheblich, wenn sie ungefertigt: die „unsichtbaren Arbeiten“ meiner Welt und der Welt so vieler anderer Mitmenschen. Es gibt keine Orden für ein aufgeräumtes Wohnzimmer. Kein Kind sagt danke für das aufgeräumte Kinderzimmer. Keine Straße wird nach dem brav sortierten Mist benannt. Der Kalender führt sich von selbst. Füllen tut er sich ja ohnedies, wenn frau nicht ständig wachsam und aufmerksam ist (und auch dann).

Und ich saß da und versuchte all den kleinen Heldinnen und mitunter Helden der täglichen Kleinigkeiten, die immer zu erledigen sind Denkmäler zu schaffen. Auf Stoff in mühsamer Weißstickerei, Stich für Stich, unermüdlich. Die Stiche selber wären ohne Brille wahrnehmbar, aber ein weißer Faden auf einen weißen Grund will nicht wahrgenommen werden.

Ich schuf die Denkmäler aus einem Material, fließend – nicht steif und unbeugsam, vergänglich aber anpassungsfähig. Ich nahm ein Gebrauchsgut, welches vorgesehen war unseren Schlaf angenehm zu unterstützen. Ich verwendete Textiles, das erfunden und geschaffen wurde unsere Nacktheit zu verdecken und unsere Körperlichkeit unsichtbar zu machen.

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„Unsichtbarer Arbeiten“ im Salzburger Kunstverein